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Bewegtes Leben | 03.11.2009 | 15:18

Gesamttiroler Interreg-Projekt "Bewegtes Leben" in Wien vorgestellt

Das Gesamttiroler Projekt "Bewegtes Leben" zur Sammlung und Erhaltung audiovisuellen Kulturerbes war vor kurzem Thema auf einem Symposium in Wien. Den Rahmen bildete die Tagung "Digitale Verfügbarkeit von AV-Archiven im Internet-Zeitalter", die von den Medienarchiven Austria und dem Phonogrammarchiv der Akademie der Wissenschaften anlässlich des UNESCO-Welttags des audiovisuellen Kulturerbes am 27. Oktober veranstaltet worden war.

SymposiumSymposium

Fotografien, Tonaufnahmen, Film und Video sind als sinnlich wahrnehmbare Spiegelbilder der Zeit ein wesentlicher Teil des Kulturerbes des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie sind aber ein sehr fragiles Gut. Bereits heute ist ein guter Teil des audiovisuellen Erbes verloren, sei es, weil es zur Zeit des Entstehens nicht archiviert werden konnte oder weil man sich der Bedeutung des Materials nicht bewusst war. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2005 von der UNESCO der 27. Oktober zum "World Day for Audiovisual Heritage" ausgerufen, der heuer unter dem Motto "Fading Heritage: We Can Save It" stand.

Anlässlich dieses Welttages haben die Medienarchive Austria (m|a|a) und das Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ein Symposium zum Thema "Digitale Verfügbarkeit von AV-Archiven im Internet-Zeitalter" veranstaltet. Es ging dabei um die Positionierung und Präsentation audiovisueller Archive im Internet sowie Fragen der digitalen Langzeitarchivierung.

Eine der wichtigen Initiativen, die in Südtirol zur Erhaltung audiovisuellen Kulturgutes gestartet wurden, stellte auf dem Symposium in Wien Projektkoordinator Ingo Dejaco vor. Es handelt sich um das Interreg-IV–Projekt "Bewegtes Leben" der deutschen Landeskulturabteilung. Gemeinsam mit dem von der verstorbenen Journalistin Elisabeth Baumgartner angeregten Projekt "Netzwerk AV-Medien Zeitgeschichte" schafft "Bewegtes Leben" die Grundlagen für eine Südtiroler Mediathek und ein digitales Langzeitarchiv und somit für den Erhalt des audiovisuellen Kulturerbes.

Projektkoordinator Dejaco berichtete in Wien über Zielsetzungen und Ergebnisse beider Projekte im Themenfeld "Archive und Internet – Beispiele, Ziele, Best Practice". Besonders beeindruckt zeigten sich die Symposiumsteilnehmenden vom Schmalfilm-Wettbewerb "Bewegtes Leben", durch den im Bundesland Tirol und Südtirol eine Unmenge an zeitgeschichtlich interessantem Filmmaterial zu Tage gefördert werden konnte. "Im Vergleich zu den großen, transnationalen Projekte im Bereich der Sicherung des audiovisuellen Erbes backen wir zwar nur kleine Brötchen", so das Resümee von Projektkoordinator Dejaco nach dem Symposium, "aber die Richtung, die wir eingeschlagen haben, stimmt. Und im Rahmen unserer Möglichkeiten können wir mit den bisher erzielten Ergebnissen sehr zufrieden sein."